Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

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Sämtliche Schaltpläne, Spezifikationen und Anwendungsbeispiele zur Beschreibung der BCM Eigenschaften.

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Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 29 Mär 2016 17:04

Gibt es für den Fall der Ansteuerung eines Rolltores zum Öffnen für die Durchfahrt (Einfahrt / Ausfahrt) und auch für die Manuelle Dauer-AUF Funktion ein Anwendungsbeispiel ?
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Re: Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 29 Mär 2016 17:10

Übersicht
Da die Beantwortung der Frage in mehrere Segmente zerfällt, werden diese als Teilantworten gegeben. Das Anwendungsbeispiel setzt Grundwissen über das Thema BCM Access voraus. Im Verlauf der Erläuterung wird aber versucht, Verweise auf das Grundwissen zu geben. Die Verweise sind als unterstrichener Text = Links ausgeführt.

Folgende Teilantworten stehen zur Verfügung:


Schlagworte:
Thema: {xBCMAnwendungsbeispielAccess}
Projektschritt: {xPlanung} {xProgrammierung}
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h-winkelmann
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Re: Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 29 Mär 2016 17:44

Funktionsprinzip
Die Darstellung der prinzipiellen Funktion zeigt die nachfolgende Grafik:
RolltorSteuerungPrinzip.jpg
RolltorSteuerungPrinzip.jpg (36.17 KiB) 5109 mal betrachtet
Leser / Montageort
Es gibt je einen Leser für die Einfahrt NL(E) und die Ausfahrt NL(A). Beide sind am gleichen Türinterface (TIF) angeschlossen, da sie das gleiche Relais zur Ansteuerung des Rolltores beeinflussen. Der Montageort hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab und kann auf den Torpfosten oder auf einer Säule im Fahrweg erfolgen. Zur Montage auf der Säule beachten die bitte folgende Hinweise !

Interface zur Torsteuerung
Die Ansteuerung der Torsteuerung basiert auf dem dargestellten Interface zur Torsteuerung. Es wird nur ein Eingang der Torsteuerung verwendet.

Öffungsart = Durchfahrt
Eine Benutzergruppe soll das Rolltor für die Durchfahrt (Einfahrt wie auch Ausfahrt) öffnen dürfen. Nach der Durchfahrt schließt sich das Rolltor selbstständig wieder. Diese Anwendergruppe soll die Einfahrt nur innerhalb von festen Betriebszeiten machen dürfen. Die Ausfahrt muss immer unabhängig von Betriebszeiten möglich sein !

Öffnungsart = Manuelles Dauer-AUF / ZU
Eine Benutzergruppe soll das Rolltor mit ihrem Schlüssel in die Stellung Dauer-AUF versetzen können. Mit dem Verlassen des Geländes soll die Benutzergruppe das Rolltor wieder die Stellung Dauer-ZU bringen. Die Stellung Dauer-ZU bedeutet ein dauerhaftes Schließen des Rolltores, jedoch wird nicht verhindert das Rolltor erneut zu öffnen, wenn der nachfolgende Benutzer zu diesem Zeitpunkt dazu das Recht hat.

Automatisches Dauer-ZU
Es soll sichergestellt werden, das nach einen definierbaren Zeitpunkt das Rolltor automatisch aus der Stellung Dauer-AUF in die Stellung Dauer-ZU gebracht wird. Es soll keine manuelle Handlung dazu notwendig sein.

Schaltplan
Die nachfolgende Grafik zeigt einen Auszug der wichtigsten Kompomenten und deren Verschaltung:
RolltorSteuerungSchaltung.jpg
RolltorSteuerungSchaltung.jpg (42.92 KiB) 5085 mal betrachtet
Es gelten weiterhin die Hinweise zu den Grundschaltplänen, zur Funktionsreichweite für Online Leser (NL) und zum Anschließen von Online Lesern (NL). Bitte beachten Sie diese unbedingt bei der vollständigen Planung !

Leser Funktionsrichtung:
Die beiden Leser haben jeweils die Funktion "Einfahrt" und "Ausfahrt". Die Konfiguration der Zutrittsgruppen legt fest wo, wann und was passiert. Daher ist es eigenlich nicht notwendig die Funktionsrichtung der Leser zu konfigurieren. Sie sollte das aber dennoch tun, weil eventuell eine Auswertung der Anwesenheit gewünscht sein könnte. Diese Auswertung muss natürlich erkennen können, ob der Benutzer die Einfahrt oder die Ausfahrt benutzt. Klar ist, solange die Dauer-AUF Funktion aktiv ist, wird die Anwesenheit nicht korrekt ermittelt werden können.

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Re: Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 30 Mär 2016 07:38

Konfiguration Durchfahrt
Die Konfiguration für die Funktion Durchfahrt soll Benutzer vom Typ Mieter und Mitarbeiter unterscheiden können.

Zeitpläne Mieter:
Mieter sollen nur in einem Zeitfenster von 06:00 bis 22:00 die Durchfahrt aktivieren können. Korrekterweise bedeutet Durchfahrt hier "Durchfahrt zur Einfahrt", denn die Ausfahrt von Gelände muss immer möglich sein. Auch wenn der Mieter erst weit außerhalb der Öffnungszeiten die Ausfahrt machen möchte. Für diese Funktion wird ein Zeitplan ZP_06bis22Uhr angelegt. Für eine Verwendung für Mieter und Mitarbeiter wird noch der Zeitplan ZP_0bis24Uhr angelegt.

Zutrittsgruppen Mieter:
Aus den Zeitplänen und den Lesern werden zwei Zutrittsgruppen für die Mieter erstellt.
Für die Mieter ist das die Zutrittsgruppe ZG_EinfahrtMieter aus Leser NL(E), dem Zeitplan ZP_06bis22Uhr und der Funktion Türöffnen. Sowie die Zutrittsgruppe ZG_AusfahrtImmer aus Leser NL(A), dem Zeitplan ZP_0bis24Uhr und der Funktion Türöffner. Beide Zutrittsgruppen werden jedem Benutzer vom Typ Mieter zugewiesen.

Zeitpläne Mitarbeiter:
Mitarbeiter sollen die Durchfahrt immer aktivieren können. Korrekterweise bedeutet Durchfahrt hier "Durchfahrt zur Einfahrt", denn die Ausfahrt von Gelände muss immer möglich sein. Für diese Funktion wird ein Zeitplan ZP_0bis24Uhr angelegt.

Zutrittsgruppen Mitarbeiter:
Aus dem Zeitplan wird eine Zutrittsgruppe für die Mitarbeiter erstellt.
Das ergibt dann die Zutrittsgruppe ZG_EinfahrtAusfahrtMitarbeiter aus beiden Lesern NL(E) + NL(A), dem Zeitplan ZP_0bis24Uhr und der Funktion Türöffnen.
Für die Mitarbeiter mit ausschließlich Durchfahrtsrechten muss also nur eine Zutrittsgruppe erstellt und dann später den Mitarbeitern zugewiesen werden.


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Re: Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 30 Mär 2016 07:46

Konfiguration Manuelles Dauer-AUF
Die Konfiguration für die Funktion Manuelles Dauer-AUF soll nur einer kleinen Gruppe der Benutzer vom Typ Mitarbeiter möglich sein.

Zeitpläne Mitarbeiter:
Mitarbeiter sollen nur in einem Zeitfenster von 06:00 bis 22:00 Dauer-AUF aktivieren können. Für diese Funktion wird ein Zeitplan ZP_MA_06bis22Uhr angelegt. Auch wenn der so angelegte Zeitplan mit der dem ZP_06bis22Uhr identisch ist, ist es vorausschauend einen eigenen Zeitplan zu erstellen. Ändert sich in Zukunft der Zeitplan für die Mitarbeiter, muss nur der Zeitplan angepasst werden. Die Wirkung ist sofort gegeben. Verwendet man dagegen den allgemeinen Zeitplan ZP_06bis22Uhr muss die gesamte Zutrittsgruppe geändert werden. Die Anzahl der Zeitpläne ist durch keine Lizenz begrenzt. Sparsamkeit ist daher nicht angesagt, höchsten Faulheit.

ACHTUNG: Sollten Sie beabsichtigen die Dauer-AUF Funktion ohne Zeitfenster realisieren zu wollen, dann wird eine Realisierung für die Funktion Automatische Dauer-ZU nicht sicher vorgenommen werden können !

Zutrittsgruppen Mitarbeiter:
Aus den Zeitplänen und den Lesern werden zwei Zutrittsgruppen für die Mitarbeiter erstellt.
Für die Mitarbeiter mit Dauer-AUF Funktion ist das die Zutrittsgruppe ZG_MA_EinfahrtDauerAUF aus Leser NL(E), dem Zeitplan ZP_MA_06bis22Uhr und der Funktion Entriegeln. Sowie die Zutrittsgruppe ZG_MA_AusfahrtDauerZU aus Leser NL(A), dem Zeitplan ZP_0bis24Uhr und der Funktion Verriegeln.
Die beiden Zutrittsgruppen werden jedem Benutzer vom Typ Mitarbeiter mit dem Recht zur Dauer-AUF Funktion zugewiesen.


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Re: Anwendungsbeispiel für eine Rolltor-Steuerung, manuelles Dauer-AUF und Überwachung?

Beitrag von h-winkelmann » 30 Mär 2016 07:49

Konfiguration Automatische Dauer-ZU Funktion
Sollte die Dauer-AUF Funktion aktiviert sein und bei der Ausfahrt wird vergessen das Tor zu schließen, soll am spätestens zu einem definierbaren Zeitpunkt das Rolltor geschlossen werden. Die Realisierung dieser Funktion wird im Detail hier beschrieben.


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